Bonjour und Servus – Zahlen bitte in Frankreich

11 Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen sowie 2 Lehrkräfte unternahmen in der vergangenen Woche in Begleitung von Dr. Christina Scheuch und Mag. Roman Tunkl im Rahmen des Französischunterrichts einen von Erasmus+ kofinanzierten Schüleraustausch nach Amiens.

1038 Flugkilometer galt es dafür am Sonntag, dem 30. April, für uns zu überwinden. Obwohl alle aufgrund der frühen Abreise von zu Hause um 3 Uhr in der Früh noch recht verschlafen waren, war die Entschädigung für das zeitige Aufstehen dann aber umso größer, als man zu Mittag desselben Tags in einer Boulangerie im Herzen von Paris das erste Croissant kaufen konnte.

237 Stufen mussten wir gleich zu Beginn unserer Reise erklimmen, um den auf dem Hügel Montmartre gelegenen Touristenhotspot Sacré-Coeur und den nahegelegenen Künstlermarkt zu besichtigen.

20 000 Menschen besuchen im Durchschnitt täglich das weltbekannte Wahrzeichen der Stadt der Liebe: den Eiffelturm. Am ersten Tag unserer Sprachreise kamen mit uns noch 13 österreichische Touristen dazu. Nachdem wir einige Fotos direkt unter dem monumentalen Bauwerk gemacht hatten, ging es am Abend zu unseren Gastfamilien, die uns am Bahnhof in Amiens empfingen.

8 unterschiedliche Programme standen am Tag nach unserer Anreise zur Auswahl. Einige Schüler fuhren an die Atlantikküste, wo man Robben und Wildschweine beobachten und manch Mutiger baden gehen konnte. Andere fuhren nach Touquet oder besuchten ein barockes Schloss, wohingegen wieder andere in Amiens blieben, um gemeinsam mit den Gastfamilien zu backen, auf die Jagd nach Souvenirs zu gehen oder sich einfach zu entspannen.

38 000 Ausstellungsobjekte auf 21 000 m2 warteten auf uns, unsere Austauschpartnerinnen und -partner sowie tausende andere Besucher einige Tage nach unserer Ankunft in Frankreich im Louvre – dem meistbesuchten Museum der Welt. Trotz der Menschenmassen gelang es uns dabei, ein Foto unter anderem von der Mona Lisa und der Venus von Milo zu erkämpfen, bevor wir neben der weltbekannten Glaspyramide gegen 12 Uhr picknickten.

Die 30 000-Schritt-Marke zu erreichen, war am Mittwoch kein Problem für uns. Denn am Nachmittag entdeckten wir zu Fuß die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt der Liebe: die Kathedrale Notre-Dame de Paris, die Sorbonne-Universität, die Oper, den Parc de Luxembourg und das Panthéon. Von der Galerie Lafayette aus konnten wir dann am Ende unseres ganztägigen Paris-Aufenthalts den großartigen Blick auf die Hauptstadt genießen. Danach gingen wir zurück zum Bahnhof, wo wir mit unserem verspäteten und überfüllten Zug zu unseren Gastfamilien fuhren.

6 Euro zahlte jeder von uns am letzten Tag für die vermutlich besten und größten Crêpes in ganz Paris. Anschließend hatten wir Freizeit, die dazu genutzt wurde, die letzten Andenken, Croissants und Bücher zu kaufen.

80097 ist die Postleitzahl von Amiens. Dort befindet sich unsere französischen Partnerschule, das Lycée Robert de Luzarches, in der wir zwei Tage verbrachten. So hatten wir unter anderem nach einer exklusiven Führung die Gelegenheit, dem Unterricht beizuwohnen und in der Kantine zu essen.

112 Meter hoch ist die höchste gotische Kathedrale der Welt. Sie steht in Amiens und war deshalb geradezu prädestiniert dafür, Teil der Schatzsuche zu sein, die wir zusammen mit den französischen Jugendlichen in Amiens machten, um diese Stadt, die vor allem für die Herstellung von Macarons bekannt ist, zu entdecken.

7444 Einwohner hat die kleine, nordfranzösische Gemeinde Péronne, deren Museum und von Gräben und Friedhöfen gezeichnete Landschaft noch heute von den Kämpfen des Ersten Weltkriegs zeugen. Dass die Spuren des Weltkriegs nirgendwo deutlicher werden als hier, war für uns also Grund genug, diesem Ort einen Besuch abzustatten.

4 Stunden arbeiteten wir und die französischen Schülerinnen und Schüler nach einer Führung durch das Rathaus am vorletzten Tag an Präsentationen zum Thema Europa. So stellten die Französinnen und Franzosen der Schulgemeinschaft ihren Aufenthalt in Österreich im vergangenen Februar sowie die Unterschiede zwischen Österreich und Frankreich vor, wohingegen wir über unsere Sprachreise in Frankreich erzählten. Die Arbeitssprache bei diesem Projekt? Natürlich „français“. Auf die gelungene Präsentation folgte ein gemütlicher Abend, an dem gegessen, geplaudert und gesungen wurde.

100 000 – Mal Merci an Frau Prof. Scheuch und Herrn Prof. Tunkl für die Organisation dieser herausragenden Reise, die uns sicherlich ewig in Erinnerung bleiben wird und an unsere Gastfamilien, von denen wir so herzlich aufgenommen wurden. Wir konnten nicht nur ganz viele einzigartige Eindrücke sammeln, sondern auch so manche österreichisch-französische Freundschaft wurde geknüpft.

1 Autorin: Dieser Text wurde von Franziska Wallner verfasst.