Katja Ebstein hätte es 1980 in ihrem Schlager nicht besser präzisieren können. „Theater, Theater – der Vorhang geht auf. Dann wird die Bühne zur Welt.“ Und genauso war es am Dienstag, dem 07.10.2025, als die 7A mit Fr. Prof. Meiringer und Hrn. Prof. Kurzmann das Landestheater Niederösterreich in St. Pölten besuchte und erkundete. Als quasi Stammgäste des Hauses ließen wir uns natürlich auch heuer eine Theaterfahrt nicht nehmen und bestaunten dieses Mal doch tatsächlich Ursula Strauss als Miss Argán in der Hauptrolle in „Die eingebildete Kranke“ (nach Molière).

Dann ist ihr vor Lampenfieber schlecht.“ Also auf die Schauspielerinnen und Schauspieler traf diese Aussage definitiv nicht zu. Denn als wir vor Aufführungsbeginn einen Blick hinter die Kulissen wagten und das Haus aus einem anderen Blickwinkel kennenlernen durften, kam uns kein Mitwirkender bzw. keine Mitwirkende nervös vor. Im Gegenteil: Sie führten sogar Smalltalk mit uns und als Highlight durften wir sogar Ursula Strauss in der Maske besuchen. Sie fragte uns doch tatsächlich, aus welcher Schule wir kommen und baute unseren Namen in das Stück mit ein. Unglaublich! Unglaublich waren auch die Eindrücke hinter der Bühne – von der Bühnenmaschinerie über die Requisitenkammer mit ihren zigtausenden Exponaten und den Schneiderinnen sowie Maskenbildner-innen bis hin zum direkten Blick von der Bühne in den Zuschauerraum. Hier wurde für uns das „Tor zur Fantasie“ geöffnet. Und dass das Dargebotene die Schauspieler und Schauspielerinnen – neben Ursula Strauss auch Christian Dolezal und Laura Laufenberg – in Höchstform zeigte und man uns in die Barockwelt entführte, zeigt: „Das ist wie ein Rausch. Und nur der Augenblick zählt.“ Somit war auf eine ganz andere Art und Weise für beide Seiten ein „Stück Glückseligkeit“ erreicht und die positiven Eindrücke einer starken, an manchen Stellen gegen Ende des Stückes allerdings etwas zu theatralischen Inszenierung (Zitat Lina Gruberbauer: „Too much“) überwiegen eindeutig.

Nach einer kulinarischen Mittagspause in der St. Pöltener Innenstadt führte uns der zweite Teil unserer Exkursion in die Stadtbibliothek, die erst seit September 2024 an ihrem neuen Domizil – direkt beim St. Pöltener Domplatz – eröffnet wurde. Nach einer Führung mit spannenden Fakten zum Bücherbestand und zur Ausrichtung der Bibliothek durften wir auf eigene Faust in die Welt der Bücher eintauchen. Manche nutzten anschließend sogar die Möglichkeit, sich einen Bibliotheksausweis zu sichern, der ihnen das kostenlose Entlehnen von Büchern bis zum 18. Geburtstag ermöglicht.

Alles in allem war es ein sehr gelungener Tag in St. Pölten, der uns bestimmt lange positiv in Erinnerung bleiben wird.

Mag. Peter Kurzmann