Frankreich Erasmus+

Das letzte Schuljahr am Gymnasium Lilienfeld begann für mich, Lina Grabmayr, Schülerin der 8bnd, zur Abwechslung einmal nicht in Österreich, sondern in Frankreich. Durch das Engagement meiner Französischlehrerin Frau Prof. Scheuch, bei welcher ich mich an dieser Stelle herzlich für die Organisation und Unterstützung bedanken möchte, wurde mir ein von Erasmus+ geförderter Austausch nach Amiens ermöglicht. Etwa drei Wochen durfte ich mit zwei unglaublich gastfreundlichen Familien verbringen, welche mir sowohl die Kultur und Küche als auch die Kunst und Bräuche Frankreichs näherbrachten. Die erste Hälfte meines Aufenthalts lebte ich bei Zoé und ihren Eltern. Der Alltag für Schüler*innen in Frankreich unterscheidet sich stark von unserem in Österreich. Statt 6 bis 8 Stunden verbringen sie fast täglich 10 Stunden in der Schule. Folglich bleibt unter der Woche neben Hausübungen und dem Lernen für Prüfungen nicht besonders viel Freizeit. Dennoch zeigten mir Zoé und ihre Freunde an mehreren Nachmittagen sowohl die schöne Altstadt als auch die Kathedrale und das Museum von Amiens.

Die ersten beiden Wochenenden verbrachten wir im Ferienhaus der Familie an der Küste von Quend Plage. Zoé und ich nutzten die freie Zeit, um ein lokales Kunstfest zu besuchen, Stand Up Paddeling im Meer zu lernen, die Dünen zu erkunden und ausgedehnte Spaziergänge entlang vom Strand zu unternehmen. Die Abende verbrachten wir zusammen mit ihren Eltern. Wir gingen Tanzen, spielten Brettspiele und führten lange Unterhaltungen auf Französisch und Englisch. Später durfte ich zu Emma, ihren zwei Geschwistern und ihren Eltern ziehen. Auch hier war der Alltag durch die langgezogenen Schultage sehr stressig. Unsere Nachmittage waren ausgefüllt mit Schulsachen und ich begann damit, mir Bücher von Emma auszuborgen, um mein Französisch weiter zu verbessern.

Am folgenden Wochenende machten wir einen Ausflug nach Paris. Emma und ihre Eltern führten mich durch die Stadt, sodass ich „La Tour Eiffel“, die Champs Ellysee, den Arc de Triomphe, Sacré Coeur und noch viele weitere Wahrzeichen von Paris sehen konnte. Nach drei aufregenden Wochen in Frankreich war es Zeit, wieder nach Hause zu kommen, wobei mir der Abschied von den Menschen, die ich kennenlernen durfte, sehr schwer fiel. Wir versprachen in Kontakt zu bleiben und uns wieder zu sehen, hoffentlich schon im kommenden Jahr!